Dokumentation des 5. Interreligiösen Frauenbegegnungstages

Unter dem Motto: „Ich lebe mein Leben! Mutgeschichten“ trafen sich am am 20. November  über 100 Frauen verschiedener Religionen zum Austausch im Ökumenischen Forum HafenCity.

plakat_2016_bild„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehen. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn“ – heißt es in einem bekannten Gedicht von Rainer Maria Rilke (1875–1926). Der Dichter begibt sich auf die Suche nach den Spuren Gottes im eigenen Leben, im Leben anderer Kulturen und fremder Religionen. Das Bild der Wachstumsringe eines Baumes wird zur Metapher für das menschliche Leben. Es ist das dynamische Leben eines Menschen, der nicht resigniert, der nicht aufgibt, der nicht mutlos bleibt. Solange der Mensch eine positive Ausrichtung auf die Zukunft besitzt, wird sein Leben weiter „wachsen“.
Ich lebe mein Leben bedeutet, Grenzen zu überwinden, Vorurteile abzubauen und den Mut für Veränderungen zu besitzen. Das Leben selbst schreibt unzählige dieser Mutgeschichten. Mit einem Podium mit Vertreterinnen aus unterschiedlichen Religionen kamen die Frauen über die Frage nach den Hindernissen und Unterstützungsmechanismen eines gelingenden Lebens ins Gespräch. In anschließenden Workshops wurden verschiedene Aspekte vertieft. Für alle gab es die Möglichkeit, am muslimischen Mittagsgebet, an einer ökumenischen Andacht sowie am abschließenden interreligiösen Friedensgebet teilzunehmen.