1. Blogeintrag: Ramadan 2018

Lieber Gott,

danke, dass ich für dich fasten darf,

danke, dass ich in der Verfassung bin, zu fasten,

danke, für die einmalige Erfahrung.

Ich fühle mich beschirmt, von Dir beschützt und getragen in dieser Zeit.

Danke.

Den Alltag meistere ich durch Deine Kraft.

Aber alles ist gedämpft – nicht mehr so grell, nicht mehr so ernst.

Ich bin gelassen. Du machst mich gelassen durch das Fasten, das Du mir auferlegt hast.

Und Du sagst: „…es ist gut für euch, wenn ihr es nur wüsstet…“.

Ich fange an, zu begreifen. Glaube es zumindest.

Im Leben gibt es Wichtigeres, Höheres, Vollkommeneres – Dich.

Aber warum lässt mich der Alltag vergessen?

Warum verblassen Überzeugungen?

Danke – ich danke Dir und nur Dir.

Du holst mich raus – gewährst mir eine Auszeit von allem und führst mich ein Stück zum Besten – zu Dir.

Gott, ich liebe Dich.

Hilf mir weiter zu fasten.

Wie sollte ich sonst meine Liebe bekunden?

Ein Weg, der mir mehr bringt als Dir.

Du reinigst mich durch Deinen Weg.

Ich komme meinem Ursprung näher.

Ich fühle meine Verbundenheit –

mit Fastenden, Nicht-Fastenden, mit durstenden Pflanzen und Tieren.

Ich bin Teil Deiner vollkommenen Schöpfung.

Intensiver fühlte ich das nie.

Ich danke Dir.

Ich bin froh, dass ich von Dir bin.

Und ein Teil von Dir in mir…

Ramadan 2018, M H